Modul A Einführung

Ein post-antibiotisches Zeitalter verhindern

In diesem Modul beschreiben wir die globale Dimension von Antibiotika-Resistenzen und setzen diese Problematik in den Kontext der Entwicklungszusammenarbeit (EZ). Mit dem One Health - Ansatz wird ein integratives Konzept vorgestellt, das die systemischen Zusammenhänge von Mensch, Tier, Umwelt und Gesundheit anerkennt – für die EZ ein mögliches Modell, um einen sektorübergreifenden, ganzheitlichen Handlungsansatz zu entwickeln.


Dass Armut und Reichtum immensen Einfluss auf Gesundheit und Lebenserwartung haben, ist nicht neu. Das Thema Antibiotika-Resistenzen bestätigt diesen Zusammenhang einmal mehr und könnte die Situation in den kommenden Jahren noch deutlich verschärfen. Denn resistente Keime treffen in Ländern des globalen Südens, wo Infektionskrankheiten noch immer zu den Haupttodesursachen zählen, auf schwache Gesundheitssysteme. Elende und beengte Wohnverhältnisse - insbesondere in den städtischen Slums und in Fluchtregionen - forcieren die massive Ausbreitung der Superkeime.


Eine wichtige Rolle bei der globalen Bekämpfung von Antibiotika-Resistenzen spielt die WHO. Seit Jahren weist sie immer wieder auf die weltweite Gefahr durch resistente Erreger hin. Sie macht Zielvorgaben und unterstützt Länder bei der Umsetzung regulierender Maßnahmen. In einigen Regionen zeigen sich erste Erfolge. Ein globaler Aktionsplan steht inzwischen auf der Tagesordnung der Mitgliedsländer, seine Umsetzung ist allerdings noch längst nicht abgeschlossen. Auch die EZ ist angehalten, den Implementierungsprozess zu unterstützen.

 

Modul A.1