Modul B Vergleich

Verhütungsmethoden im Vergleich

Verhütungsmittel und -methoden haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Das ermöglicht eine individuelle Auswahl. Wir stellen hormonelle und nicht-hormonelle Verhütungsmethoden vor.
Etwa 80 von 100 Frauen im reproduktiven Alter werden im Verlauf eines Jahres schwanger, wenn eine Empfängnis nicht verhütet wird. Zuverlässige Methoden versagen zu weniger als 1%. Das bedeutet, dass bei richtiger Anwendung im Schnitt weniger als eine von hundert Frauen pro Jahr schwanger wird. Die Zahlenangaben beziehen sich auf Idealbedingungen. Im wirklichen Leben hängt die Zuverlässigkeit einer Verhütungsmethode aber auch von der Sorgfalt der Anwendung ab. Nicht nur deshalb ist gute Aufklärung so wichtig, sondern auch um die autonome und freie Entscheidung zur Familienplanung überhaupt erst zu ermöglichen.
Frauen und Männer müssen bei der Wahl der Methode noch Anderes berücksichtigen, nämlich unerwünschte Wirkungen, persönliche Vorlieben, die Familienplanung (abgeschlossen oder künftige Schwangerschaften geplant) und auch eventuell bestehende Erkrankungen. Außerdem: Kondome bieten einen relativ guten Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten.
Außerdem ist zu bedenken, dass Verhütungsmethoden je nach lokalem Kontext unterschiedlich zu bewerten sind. Denn z.B. setzen hormonelle Methoden eine medizinische Untersuchung voraus, um Risiken auszuschließen. Bei Implantaten ist wegen der mitunter schwierigen Entfernung der Zugang zu einem Röntgengerät erforderlich.
Die folgenden Beschreibungen stellen die wichtigsten Vor- und Nachteile der Methoden dar. Arten der Verhütung, die als sehr unzuverlässig gelten, wie Coitus interruptus, werden nicht dargestellt. Vor allem bei hormonellen Verhütungsmittel gibt es viele Kontraindikationen und unerwünschte Wirkungen, deren vollständige Darstellung den Rahmen sprengen würden, die aber auf jeden Fall eine medizinische Untersuchung und Beratung notwendig machen. Weitere Informationen bieten die jeweiligen Fachinformationen, unabhängige Literatur und Datenbanken wie z.B. die arznei-telegramm Arzneimitteldatenbank.
Eine zusätzliche Orientierungsmöglichkeit bietet eine Übersichtstabelle, die alle Methoden kurz darstellt.

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Kapitel B.1