Einmal im Monat geben die Eierstöcke beim Eisprung ein Ei frei. Das Ei überlebt etwa 24 Stunden. Da die Samenfäden (Spermien) jedoch bis zu sieben Tage nach einem Geschlechtsverkehr überleben, müssen auch die sieben Tage vor dem Eisprung zur fruchtbaren Zeit hinzugerechnet werden. Normalerweise liegt der Eisprung zwischen dem 12. und 16. Tag eines Zyklus, vorausgesetzt, der Zyklus ist einigermaßen regelmäßig und nicht länger als 32 Tage. Acht bis neun Tage jedes Menstruationszyklus gelten somit als fruchtbare Zeit der Frau: sieben Tage vor dem Eisprung (Ovulation) und ein bis zwei Tage danach. Somit müsste vom 5. bis zum 18. Tag eines stabilen Zyklus sicher mit anderen Methoden verhütet werden oder auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden, um eine Empfängnis zu verhindern. Die einfache Kalendermethode, also der Verzicht auf Geschlechtsverkehr während der rechnerisch ermittelten fruchtbaren Tage (Methode nach Knaus-Ogino), ist sehr unzuverlässig: 10 bis 45 von 100 Frauen werden pro Jahr schwanger. Die Versagerrate lässt sich allerdings auf 4 bis 6 von 100 Frauen pro Jahr senken, wenn der Zeitpunkt des Eisprungs genauer bestimmt wird, beispielsweise, indem die Körpertemperatur regelmäßig mit einem Spezialthermometer gemessen wird (Temperaturmethode). „Springt“ das Ei, steigt nämlich die Körpertemperatur. Manche Frauen kontrollieren auch gezielt die Konsistenz des Schleimes des Gebärmutterhalses, der etwa acht Tage vor dem Eisprung flüssiger wird und Fäden zieht. Das gibt einen weiteren Hinweis auf die fruchtbaren Tage. Die Kombination aus Temperatur- und Schleimkontrolle wird symptothermale Methode genannt.
+ Keine durch Hormone bedingte Nebenwirkungen oder sonstige Risiken für die Gesundheit.
- Weniger zuverlässig, daher belastet oft die Furcht vor einer ungewollter Schwangerschaft. Kann das Sexualleben beeinträchtigen, wenn während der fruchtbaren Tage nicht anders (z.B. Kondome, Diaphragma) verhütet wird. Aufwändig: Es dauert drei bis sechs Menstruationszyklen, bis die Methode richtig eingeübt ist.