F.4: Hilfestellung für Finanzierende

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Der zu beobachtende „Rollback“ in der HIV-Bekämpfung ist auch ein Ergebnis nachlassender Finanzierungsbemühungen. Und dass, obwohl noch immer fast 40% der mit HIV lebenden Menschen keine entsprechende Behandlung gegen das Virus erhalten. Finanzierenden kommt also eine immens wichtige Rolle zu, um Fortschritte erzielen zu können.

 

Engagement statt Rückzug

Die Zeit für verstärkte Investitionen im Kontext von HIV ist jetzt! Denn weiterhin befindet sich eine Heilung nicht in Reichweite und Erfolge der Vergangenheit sind stark gefährdet. Wir verfügen über vielseitige Instrumente in Prävention, Diagnose & Behandlung zur Eindämmung von HIV – sie müssen "nur" den Menschen zugänglich gemacht werden. Daher sollten finanzierende Akteure…

  • ihr Commitment rund um HIV ausbauen und sich dafür einsetzen, dass Andere es ihnen gleichtun, um wieder eine positive Dynamik anzustoßen.
  • gezielt Maßnahmen unterstützen, die nicht selten als „unpopulär“ wahrgenommen werden aber zentral sind, um HIV einzudämmen. Ein Beispiel dafür sind Harm Reduction-Ansätze.
  • gezielt Projekte fördern, die auch Schlüsselgruppen adressieren, etwa Menschen in Haft, Transgender oder MSM. Jene Bevölkerungs-teile haben bislang zu wenig Unterstützung in der globalen Arbeit gegen HIV erfahren. Sie zu erreichen, ist aber elementar für ein Gelingen.
  • regionale Lücken in der globalen Antwort auf HIV adressieren, bspw. in Osteuropa, Lateinamerika und der Karibik.
 

Probleme multidimensional betrachten

Neben der Epidemie selbst, hat sich auch das globale Wissen über HIV ausdifferenziert. Beidem gilt es auch in der Finanzierung Rechnung zu tragen. Dies bedeutet unter anderem…

  • ganzheitliche Ansätze zu fördern, die Prävention, Diagnose und Therapie berücksichtigen.
  • Präventionsmaßnahmen zu stärken und zwar auf allen Ebenen, auch strukturell.
  • Forschungsprojekte zu unterstützen, die sich vernachlässigten Fragestellungen bei HIV widmen.