C.4: Prävention

Präventionsmaßnahmen sind für die Diabetes-Bekämpfung wichtig. Das Bewusstsein für Diabetes ist allerdings vielerorts nur sehr gering ausgeprägt.

Prävention bedeutet dabei nicht nur, die individuellen Risikofaktoren zu minimieren. Vor allem auch Verhältnisprävention kann positiven Einfluss nehmen. Die Lebensbedingungen durch Veränderungen in den Bereichen Wirtschaft, Ernährung, Bildung und Stadtplanung zu verbessern, sollte daher an erster Stelle stehen. Einige politische Ansätze dazu finden Sie in Modul E.

Ein typisches Problem der Präventionsarbeit im globalen Süden ist die geringe Reichweite vieler Vorhaben, geografisch wie auch sozial. Viele Projekte greifen daher auf Community Health Worker zurück. Ihr Einsatz ist besonders im Bereich Mutter-Kind-Gesundheit und bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten wie HIV/Aids weltweit verbreitet. 

 

Quelle Foto: Wikimedia  /  Health Builders  /  Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International

 

Stufen der Prävention

Auf individueller Ebene können drei Stufen der Prävention unterschieden werden:

1. Stufe: Präventive Maßnahmen sollen die Entstehung eines Diabetes mellitus verhindern.  

Diese Maßnahme bezieht sich vor allem auf DM2 und GDM. Zwar existieren auch Ansätze, die auf die Prävention von DM1 zielen, doch besteht bislang noch keine Klarheit darüber, ob vorbeugende Maßnahmen hier erfolgreich sein können.

Eckpunkte sind Ernährungsumstellung, etwa den Konsum gesättigter Fettsäuren und freier Zucker zu verringern, sowie die regelmäßige Bewegung zu fördern und Übergewicht abzubauen. Besonders wichtig ist dies im Kontext von Mutter-Kind-Gesundheit. So sind die gesunde Ernährung von Schwangeren und das Stillen zu fördern.

2. Stufe: Präventive Maßnahmen sollen Komplikationen bei Menschen mit Diabetes verhindern. Hier steht die strenge Kontrolle von Blutzucker und Blutdruck im Vordergrund.

3. Stufe: Präventive Maßnahmen sollen die Verschlechterung von Komplikationen verhindern. Beispielsweise verringert gründliche Fußpflege die Entstehung von Fußgeschwüren und so das Amputationsrisiko.

nach oben

Fragen zu Kapitel C.4 Kapitel C.5