E.3: Aktionspläne der WHO

Quelle Foto: Max Klein / Nutzungserlaubnis erteilt

Lange Zeit erfuhr die globale Dimension von nicht-übertragbaren Krankheiten (NCDs) verhältnismäßig wenig Beachtung durch internationale Organisationen. Dies änderte sich vor allem unter Führung von WHO und UN, die 2011 ein erstes High-Level Meeting zum Thema abhielten, dem bislang zwei weitere folgten (2014 und 2018). Die Treffen definierten Diabetes als eines von vier Kernthemen im Kampf gegen NCDs.

2013 brachte die Weltgesundheitsversammlung den WHO Global Action Plan for the Prevention and Control of NCDs 2013 – 2020 auf den Weg (mehr). Darin enthalten waren neun globale Ziele der NCD-Bekämpfung, unter anderem zur Reduktion von Tabakkonsum und Steigerung der Verfügbarkeit wichtiger Diagnostika und Medikamente.

Die besondere Bedeutung von NCDs im Kontext nachhaltiger Entwicklung wurde 2017 durch die Montevideo Roadmap hervorgehoben (mehr). Diese fordert, nicht-übertragbare Krankheiten in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit endlich gezielter und umfangreicher zu berücksichtigen. Dies sollte vor allem erfolgen über

  • verstärktes politisches Engagement,
  • Gesundheitssystemstärkung,
  • verbesserte Finanzierung,
  • engere Einbindung von Sektoren abseits des Gesundheitssektors selbst,
  • Stärkung der Rolle nicht-staatlicher Akteure,
  • mehr Accountability v.a. des privaten Sektors.

2018 rief die WHO eine High Level Commission ins Leben, die im Juni des gleichen Jahres ihren ersten Bericht mit Empfehlungen vorlegte (mehr). Zudem treiben mittlerweile regionale Initiativen das Thema voran. So wurde unter Führung der Pan-American Health Organisation (PAHO) die Sustainable Health Agenda for the Americas 2018-2030 verabschiedet (mehr). Auch Foren wie G7 und G20 gestehen nicht-übertragbaren Krankheiten schrittweise mehr Bedeutung zu.

 

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