Fallbeispiele HIV/Aids & Malaria

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Durch Verbesserungen bei der antiretroviralen Therapie (ART) gegen HIV/Aids leben PatientInnen heutzutage im Schnitt deutlich länger. Dies bedeutet jedoch ein altersbedingt erhöhtes Risiko für nicht-übertragbare Krankheiten. Außerdem kann im Verlauf einer ART das Diabetes-Risiko auch durch die Medikamente selbst gesteigert werden. Dies gilt vor allem, wenn die Behandlung Proteaseinhibitoren beinhaltet. ART kann zu verstärkter Insulinresistenz führen und die Insulin-Produktion selbst vermindern.

In Risikogebieten wird zudem durch die diabetesbedingte chronische Schwächung eine Malaria-Infektion wahrschein-licher. Dabei gibt es Hinweise, dass erhöhte Glukosewerte von Anopheles-Mücken wahrge-nommen werden und zu mehr Stichen führen. Besonders problematisch ist dies bei Kindern mit DM1 und Frauen mit Gestationsdiabetes.

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Auch bei der Diagnostik gibt es zu beachtende Verbindungen zwischen den Krankheiten. So besteht ein Nachteil des oft genutzten, so genannten HbA1c-Tests auf Diabetes darin, dass Ergebnisse beim Vorliegen von Hämoglobinopathien verfälscht werden können. In der Folge fallen Werte entweder zu hoch oder zu niedrig aus. Dies gilt etwa bei PatientInnen mit der vor allem in afrikanischen Malariagebieten häufig auftretenden Sichelzellenanämie (mehr).

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